Ehrung von Waldaufseher Johann Hierold durch Pfarrer Most

 

„Und ewig singen die Wälder“. So hat ein bekannter Heimatfilm in den 50er Jahren geheißen.

Wenn unser Pfarrwald uns jetzt ein Lied singen könnte, würde er auf unseren Waldaufseher ein ganz großes Lied anstimmen. Und weil der Wald heute Abend doch hier nicht singen kann, muss ich es in meiner bescheidenen Art versuchen.

Vor 37 Jahren, im Jahre 1967, hat sich als fast noch junger Mann Johann Hierold  -  besser bekannt einfach als Krapf Hans  -   bereit erklärt, die Betreuung des Pfarrwalds zu übernehmen. Auch das war ein großer Glücksfall für die Pfarrei.

Denn der Hans hat sich mit so großer Liebe unseres Waldes angenommen, als ob er schon immer seiner eigener wäre:

Da wurden Wege neu angelegt (auch wenn Pfarrer Fromm zunächst gar nicht dafür war), um ordentliche Zufahren zu haben.

Da wurde jeder Baum in Zeiten des allzu aktiven Baumkäfers immer neu begutachtet, ob er auch noch was taugt und wenn nicht, dann musste er abgesägt werden.

Da wurden neue Bäume gepflanzt, um auch in Zukunft einen gesunden Wald zu haben.

Da wurden Pfarrer informiert, wie man am besten auch Kapital erwirtschaften kann, was der Pfarrkasse nicht zuletzt zugute kommt.

Da wurden aber auch Forstleute und Arbeiter in Bewegung gesetzt, um das Mögliche, manchmal auch das Unmögliche, möglich zu machen.

 

Manchmal wurde, so hat man mir berichtet, der Wald so sehr geschont, dass nicht einmal ein richtiger Christbaum in der Kirche zu sehen war. Ich kann‘s ja verstehen, dass einem Waldmenschen wie dem Krapf Hans das Herz blutet, einen prächtigen Baum, der doch noch so schön wachsen könnte, abzusägen.

 

Herr Hierold, Sie haben sich für unsere Pfarrgemeinde durch die Betreuung und Beaufsichtigung des Pfarrwaldes über all die Jahre sehr verdient gemacht.

Dafür möchten wir Ihnen eine Pfarrkurkunde überreichen und mit einem Bild von den 14 Nothelfern Gottes Segen auf Sie herabrufen, dass Sie noch recht lange viel Freude an unserem Wald, an der Arbeit im Wald haben und gesund ihre Wege im Pfarrwald gehen und genießen können. Gott vergelte es Ihnen!