Visitation durch Regionaldekan Gerhard Pausch, Weiden

am 23. 11.2006 in Moosbach

Bericht über das gemeinsame Gespräch nach dem Gottesdienst

 

Pfarrgemeinderatssprecherin Anni Hanauer begrüßte im Pfarrsaal die Mitglieder der Kirchenverwaltungen von Moosbach, Etzgersrieth und Tröbes sowie des gemeinsamen Pfarrgemeinderates. Besonders begrüßte sie Regionaldekan Gerhard Pausch, Pfarrer Josef Most und Diakon Herbert Sturm. Pausch erklärte, dass laut schriftlichem Visitationsbericht in der Pfarrei keine großen Probleme bestünden und ein harmonisches Miteinander herrsche.

 

Zunächst gab es eine Vorstellrunde, bei der alle Anwesenden von ihrer Tätigkeit in der Pfarrgemeinde berichteten. Kirchenpfleger Reitinger von Etzgersrieth bedankte sich bei Pfarrer Most für die gute Betreuung der Expositurgemeinde. Michael Beugler sprach die Situation der Jugendlichen an, für die unbedingt mehr getan werden müsse. Vor allem müsse die Liturgie auch für Jugendliche verständlicher gestaltet werden. RD Pausch sprach von einer „Riesenherausforderung“ gegenüber den Jugendlichen.

Die Leiterin des Sachausschusses Ehe und Familie, Monika Schnupfhagn, erklärte, dass man die Familien stärken müsse. Hier soll ein neuer Familienkreis weiterhelfen. Auch meinte sie, dass der Glaube nicht nur die „Intellegenten“ erreichen solle, sondern auch die einfachen Leute, vor allem junge. Kindergartenleiterin Anni Hierold sprach davon, dass man bei den Kindern oft mit den einfachsten Glaubensinhalten ganz von vorne anfangen müsse. „Es krankt in den Familien“, war die Ansicht vieler.

 

Kirchenpfleger Georg Wurdack konnte von gesunden Finanzen berichten und von einem guten Einvernehmen mit Pfarrer Most und dem Pfarrgemeinderat.

Diakon Herbert Sturm erklärte, dass unsere Pfarrei eine „lebendige Pfarrgemeinde“ sei, betonte aber, dass man „auf den Events wie Weltjugendtag und Papstbesuch nicht ausruhen“ dürfe. Kirchliche Mitarbeiter sollten unbedingt den Sonntagsgottesdienst besuchen. Schmerzlich vermisst werden Gruppenleiter für die neue Kolpingjugendgruppe, die sich nach der Firmung gefunden hat.

Pfarrer Most sprach die Traditionsverbundenheit der Gemeinde an, was positive wie auch negative Auswirkungen haben kann. Vor allem sollte das Glaubensgespräch mehr gepflegt werden und er warb für Bibelabende.

 

Regionaldekan Pausch griff viele vorgetragene Punkt auf. Zentrales Thema für ihn war die Frage: „Wie können wir unsere Familien, Kinder für den Glauben und die Kirche begeistern? Vieles in der Welt hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert und so manches erinnert an die Exilzeit des Judentums, als man in der Auseinandersetzung mit anderen Religionen und Völkern stand. Jeder einzelne ist wichtig und die kirchlichen Verbände sollten ruhig etwas mehr Profil zeigen, die Mitte des Glaubens mehr thematisieren.

Dann ging er auf das Thema des Papstbesuches ein: „Wer glaubt ist nie allein“. Ein Motto, das Mut macht und die Freude am Glauben stärkt. Kirche muss dafür sorgen, dass Menschen sich begegnen können, in der Kirche eine Heimat finden. „Trauen wir uns, über den Glauben zu sprechen!“

Im Hinblick auf das wachsende Interesse an religiösen Themen in der Öffentlichkeit sollten wir die Chancen nutzen und mit Zuversicht in die Zukunft schauen. Es gibt so viele Zeichen der Hoffnung. Kirche sollte für uns eine Gemeinschaft sein, wo man sagt: „Da kann ich leben, da finde ich Halt!“

In der weiteren Diskussion wurde noch die die Debatte über das Kreuz in der Öffentlichkeit und über andere religiöse Symbole angesprochen.

Pfarrer Most dankte zum Schluss Regionaldekan Pausch für sein Kommen, für die Feier der Eucharistie und die vielen Mut machenden Worte.

 

Moosbach, 24.11.2006                                              Josef Most