Wieskirche  zum gegeißelten Heiland
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Die Entstehung der Wallfahrt zur Wieskirche
Im Jahre 1746 erwarb die Bürgerstochter Elisabeth Hüttner aus Moosbach auf einer Wallfahrt zur Wies bei Steingaden eine dem dortigen Gnadenbild nachgemachte Figur vom gegeißelten Heiland, ließ sie am Gnadenbild berühren und brachte sie mit nach Moosbach.
In unmittelbarer Nähe zur heutigen Wieskirche stand damals eine Feldkapelle, in der die Figur aufgestellt wurde. Die Verehrung des Bildnisses war schon bald darauf so stark, dass die Kapelle mit einem hölzernen Anbau vergrößert werden musste. Als die Zahl der gläubigen Besucher weiterhin anstieg und reichliches Opfergeld anfiel, entschloss man sich dazu, eine Kirche zu bauen.
Bereits 1748 wurde der Grundstein gelegt und die Kirche selbst, nach einer Unterbrechung, am 21. September 1752 vollendet. Im Oktober desselben Jahres wurde die Kirche eingeweiht und das Gnadenbild des gegeißelten Heilands feierlich überführt. Erst in den Jahren 1766 bis 1769 wurde der Turm errichtet. 
   
Das Innere der Wieskirche
Die Innenarchitektur und die Einrichtungen sind von einheimischen Künstlern geschaffen und teils in Barock, teils in Rokoko ausgeführt.
Das Kernstück bildet der Hochaltar mit der Kreuzigungsgruppe. Ein stilvolles Gehäuse auf dem Tabernakel umgibt die gnadenreiche Figur des gegeißelten Heilands.
      
Die Kanzel ist ein Meisterstück der Barockkunst, hat aber auch einige Rokokomotive. 
Auch die Seitenaltäre zeigen Barockarchitektur im Aufbau. Der Nebenaltar auf der rechten Seite hat Franz von Assisi mit dem Kreuz im Mittelpunkt, die Jesuiten St. Ignatius und Franz Xaver als Nebenfiguren, während der linke Seitenaltar der Gottesmutter geweiht ist. St. Ottilia und St. Klara stehen daneben.
Die Bilder an den barocken Beichtstühlen zeigen Petrus mit dem Hahn und Maria Magdalena mit dem Kreuz und Totenkopf. 
       
Die Kreuzwegbilder, ein altes Bild vom hl. Nepomuk und ein Bild von der Unbefleckten Empfängnis, alle im Rokokorahmen, wurden 1983 restauriert.
In das barocke Orgelgehäuse hat nach einem Entwurf des Domorganisten Eberhard Kraus aus Regensburg die Orgelbaufirma Johann Rickert aus Regensburg ein Orgelwerk mit sechs Registern 1983 eingebaut. Als Vorlage diente eine Windlade aus der Barockzeit.
          
Die Votivgaben
Von nah und fern, aus Böhmen, Prag und selbst aus Wien kamen Hilfs- und Trostbedürftige zur Wieskirche. Besonders zu Christi Himmelfahrt, zu Pfingsten aber auch an Weihnachten, Ostern, zu den Frauenfesten, am Fest des hl. Johannes von Nepomuk, an Jakobi, Peter und Paul, Michael und Wenzeslaus, trafen in erstaunlicher Menge Tag- und Nachtprozessionen ein. Zeitweilig gab es an Sonn- und Feiertagen so viele Wallfahrer, dass auch die Pfarrkirche Moosbach die Pilger nicht fassen konnte.
Aus den eindrucksvollen Darstellungen der noch zahlreich vorhandenen Votivtafeln kann man meist das Anliegen erkennen. Sehr oft waren es Unglücksfälle im Stall, lebensgefährliche Krankheiten bei Kindern und gefährdete Geburten bei den Müttern, welche Bauern, Eltern und Ehegatten veranlassten, dem gegeißelten Heiland ein Gelöbnis zu machen. Blieb daraufhin die Familie von dem drohenden Unheil verschont, so wurde das Gelöbnis eingelöst, indem man Votivbilder malen oder auch kunstvolle Kerzen aufstellen ließ.
Auch Krücken und Nachbildungen der gesundeten Gliedmaßen wurden als Votivgaben hinterlassen.
Öffnungszeiten der Wieskirche:

Von April  -  Mitte Oktober:
Sonntag:                  10  -  18 Uhr
Montag  -  Samstag: 13  -  18 Uhr

Winterzeit:
Sonntag:                  13  -  17 Uhr

Gottesdienste in der Wieskirche:
Jeden Montag von April bis Mitte Oktober um 19.30 Uhr.
18:45 Uhr Stillle Anbetung, 19:00 Uhr Rosenkrenz
Besondere Gottesdienste sind Hochzeiten und Wallfahrten das ganze Jahr über.

Für besondere Wünsche im kirchlichen Bereich steht Ihnen das Pfarramt zur Verfügung, wo sie auch persönlichen Kontakt in seelsorglichen Fragen aufnehmen können.
Telefonnummer: 09656/200     
Fax-Nummer:    09656/914881
Email:              st-peterundpaul.moosbach@bistum-regensburg.de

Das ist der Gastfreundschaft tiefster Sinn, dass einer den anderen Rast gebe auf dem Weg nach dem ewigen Zuhause. (Romano Guardini)